Der Hintergrund: Im Sommer des Jahres 1966 beschließen drei New Yorker Mafiosi ein altes Lokal namens Stonewall Inn in der Christopher Street in Manhattan zur größten schwulen Bar der USA zu machen. Warum? Sie wollen mit möglichst wenig Aufwand viel Geld verdienen. Schnell wurde das Stonewall Inn zu etwas ganz besonderem, denn es war der einzige Ort in New York, an dem die LGBTQIA+ Community öffentlich miteinander feiern konnte. Das Manko: Obwohl im Lokal regelmäßig Alkohol floss, gab es offiziell keine Ausschanklizenz – dies wurde durch regelmäßige Zahlungen an die örtliche Polizei umgangen. Doch so geschah es, dass die Polizei eine große Machtposition einnahm und diese auch ausnutzte.
Polizeirazzien & -gewalt waren im Stonewall Inn somit gang und gebe, denn das Lokal war eigentlich nicht berechtigt, Alkohol zu verkaufen. Um eine Schließung zu verhindern bezahlten die Besitzer – aka die Mafia – die Polizei, was zur Folge hatte, dass diese ihre Machtposition völlig ausnutzten: Sie gingen im Stonewall Inn ein- und aus, beschlagnahmten Alkohol und verhafteten Gäste, welche am nächsten Tag in der Zeitung "New York Times" bekannt gegeben wurden. Da Homosexualität damals als Verbrechen galt, bedeutete dies für die Verhafteten meist Jobverlust und Verstoß von der eigenen Familie. Als Konsequenz nahmen sich viele Opfer das Leben.
Damit sollte nun Schluss sein: Vor 52 Jahren, genauer gesagt am 28. Juni 1969, hatten die Gäste genug von den andauernden Polizei-Razzien im Stonewall Inn. Die LGBTQIA+ Community begann gegen die Polizisten zu demonstrieren & randalieren – viele Passanten schlossen sich dem Protest an.
Die Unruhen am 28. Juni 1969 sind der Beginn der LGBTQIA+ Bewegung, welche jährlich im Juni im Rahmen des Pride Month thematisiert wird.